Die Inschrift über einer der beiden Stalltüren weist auf das Baujahr 1741.

Die Bauart eines Doppelstalles und die umliegenden Stallungen in ähnlicher Bauart lassen darauf schliessen, dass das Fäld bereits zu jener Zeit in relativ kleine Parzellen aufgeteilt und von einigen Familien bewirtschaftet wurde. Die Bewohner der Talschaft mit steilen Hängen und Alpen lebte vor allem von Viehzucht und Milchwirtschaft, die grosszügigen Matten am sonnigen Südhang im Fäld boten sich wohl auch zu etwas Ackerbau an.

Eine kleine Rückblende

1622; endete der Prättigauer Aufstand mit der Niederlage gegen die Österreicher bei der Schlacht von Aquasana im Saaser Müllitobel, wenige hundert Meter oberhalb des Stalles.

1628 – 1635; letzte eigentliche Pestepidemie im Kanton Graubünden, es soll 20000 Todesopfer bei 60000 Einwohnern gegeben haben.

1669; letzte Pestfälle im Kanton Graubünden

1689; am 25. Januar kommt es zu 2 schweren Lawinenniedergängen, das Dorf und Raschnal in Sichtweite über dem Sall, 26 Häuser, insgesamt 166 Gebäude werden verschüttet, 77 Personen und um die 300 Stück Vieh kommen ums Leben.

1735; ein Grossbrand vernichtet den Dorfkern von Saas.

1741; Bau unseres Stalles im Fäld

1769; Geburtsjahr von Napoleon Bonaparte

1770er Jahre; harte, lange Winter mit viel Schnee führen zu Missernten und schweren Hungersnöten im ganzen Land.

 

250 Jahre nach dem Bau, vielen Generationen und Handwechseln ging das Fäld als Erbe von Andres Weber sel. an dessen Schwester Helen Wild Weber sel.. Hulda Wild konnte das Fäld schliesslich im Mai 2020 aus der Erbmasse ihrer Mutter Helen lösen.

Wir sind bemüht, das Gebäude seinem Alter und Geschichte entsprechend zu erhalten und restaurieren. Es würde uns freuen, wenn es seine Geschichte weiter tragen könnte über die nächsten und viele Generationen.